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Organisatorische Risiken

IT-Risiken

Ein reibungsloser Geschäftsablauf mit effizienten Prozessen wird durch eine leistungsstarke und konzernweit einheitliche IT-Infrastruktur ermöglicht. Um Risiken wie Systemunterbrechungen, Datenverluste und unberechtigte Zugriffe zu verringern, werden verschiedene Maßnahmen in Form von mehrstufigen Sicherheits- und Antivirenkonzepten, Vergabe von Zugriffsrechten, Zugangskontrollsystemen, Datensicherungen und unabhängiger Energieversorgung umgesetzt. HUGO BOSS arbeitet darüber hinaus zur Gefahrenabwehr mit professionellen Spezialdienstleistern zusammen. Alle eingeleiteten und geplanten Maßnahmen werden regelmäßig auf ihre Effektivität hin überprüft, um den überaus dynamischen IT-Bedrohungen stets Rechnung zu tragen. Das Management geht daher davon aus, dass der Eintritt von IT-Risiken unwahrscheinlich ist und sich diese nur in geringem Umfang finanziell auswirken würden.

Personalrisiken

Personalrisiken ergeben sich im Wesentlichen durch Engpässe bei der Personalbeschaffung, Fachkräftemangel und Fluktuation. Diese Risiken werden mithilfe umfassender Weiterbildungsmaßnahmen, leistungsgerechter Vergütung und frühzeitiger Nachfolgeplanung begrenzt. Darüber hinaus wird die Entwicklung und Karriereplanung der Mitarbeiter durch ein umfangreiches Talent- und Performancemanagement gezielt gefördert. Das hohe Ansehen des Unternehmens in Bezug auf Arbeitsbedingungen und Mitarbeiterzufriedenheit wird regelmäßig durch vordere Plätze in verschiedenen Arbeitgeberrankings belegt. Eine im Geschäftsjahr 2014 breit angelegte Mitarbeiterbefragung in der HUGO BOSS AG hat wichtige Hinweise für die Entwicklung zusätzlicher Initiativen gegeben, mit denen die Arbeitgebermarke HUGO BOSS ausgebaut und deren Attraktivität weiter gesteigert werden kann. Aufbauend auf dieser Mitarbeiterbefragung wurden im Jahr 2015 Workshops mit verschiedenen Mitarbeitergruppen durchgeführt, um die Ergebnisse zu diskutieren sowie um nachgelagert die Maßnahmen zielgerichtet abzuleiten und umzusetzen. Somit wird der Konzern auch in einem wettbewerbsintensiveren Umfeld in der Lage sein, qualifizierte Mitarbeiter zu rekrutieren, zu begeistern und langfristig an das Unternehmen zu binden. Die in der Vergangenheit eingeführten Maßnahmen unter anderem zur Förderung der Gesundheit der Mitarbeiter sowie zur Unterstützung einer ausgewogenen Work-Life-Balance werden auch in Zukunft im Fokus stehen. Aufgrund der erfolgreichen Maßnahmen ist das Unternehmen für den zunehmend internationalen Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte gut positioniert und schätzt daher das Risiko als unwahrscheinlich, mit gleichzeitig geringer Auswirkung auf die geplante Ergebnisentwicklung, ein. Mitarbeiter

Gebäuderisiken

Alle Gebäude und durch HUGO BOSS betriebenen Anlagen sind gegen Elementarschäden versichert. Das vom Konzern getragene Restrisiko begrenzt sich somit im Schadensfall weitestgehend auf die vereinbarten Selbstbehalte. Durch konsequent umgesetzte Wartungsstrategien wird ein reibungsloser operativer Betrieb bei gleichzeitig planbaren Instandhaltungskosten gewährleistet. Daher sind selbst geringe zusätzliche finanzielle Belastungen als unwahrscheinlich einzuschätzen.

Rechtliche Risiken

Im Rahmen der weltweiten Geschäftsaktivitäten können mögliche rechtliche Risiken entstehen. Alle wesentlichen Rechtsgeschäfte des HUGO BOSS Konzerns werden von der zentralen Rechtsabteilung geprüft und genehmigt, um Rechtsstreitigkeiten weitestgehend zu vermeiden. Die zentrale Rechtsabteilung arbeitet dabei eng mit lokalen Anwälten sowie den Tochtergesellschaften zusammen. Haftungsrisiken werden durch weltweit wirksame Versicherungen reduziert. Für laufende Gerichts- und Rechtsberatungskosten sind im abgelaufenen Geschäftsjahr Rückstellungen in ausreichender Höhe gebildet worden. Belastungen aufgrund weiterer rechtlicher Risiken werden als möglich eingeschätzt, jedoch ist die Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns aus Sicht des Managements derzeit gering.

Risiken im Zusammenhang mit Corporate Governance und Compliance

HUGO BOSS zeichnet sich durch eine vertrauensbasierte Unternehmenskultur mit flachen Hierarchien aus. Auf jeder Ebene sind eigenverantwortliches Handeln und Denken gefordert. Der Zugang zu vertraulichen Informationen sowie die Übertragung hoher unternehmerischer Verantwortung bergen trotz ausgebauter und mehrstufiger Prüfungs- und Kontrollmechanismen grundsätzlich das Risiko des Missbrauchs. Gemäß einer guten Corporate Governance hat HUGO BOSS daher entsprechende Regelungen in die Arbeitsverträge aller Mitarbeiter aufgenommen. Personen, die im Sinne des Aktienrechts über Insiderkenntnisse verfügen, werden in einem Insiderverzeichnis geführt und verpflichten sich zur Einhaltung der damit verbundenen Vorschriften. Darüber hinaus werden die bestehenden Autorisierungsregelungen regelmäßig überprüft und weiterentwickelt.

Sämtliche Mitarbeiter des HUGO BOSS Konzerns sind zur Einhaltung des konzernweit geltenden allgemeinen Verhaltenskodex und der ergänzenden spezifischen Compliance-Regeln verpflichtet. Wie bereits in der Vergangenheit wurde auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ein umfangreiches Trainingsprogramm zum Thema Compliance durchgeführt. Die Einhaltung der Compliance-Regeln wird zentral überwacht und an den Vorstand berichtet. Aufgrund der Eigenschaften des HUGO BOSS Geschäftsmodells, das hauptsächlich aus dem Verkauf von Bekleidung und Accessoires an Endverbraucher und Großhandelspartner besteht, ist die Gefahr von Korruptionsdelikten verhältnismäßig gering. Nichtsdestotrotz werden alle Gesellschaften regelmäßig einer entsprechenden Risikoanalyse unterzogen und gegebenenfalls detaillierte Audits in lokalen Tochtergesellschaften durchgeführt. Insgesamt werden Verstöße gegen die Compliance-Regeln daher als unwahrscheinlich eingestuft, eine Nichteinhaltung würde sich aus Sicht des Managements nur in geringem Ausmaß finanziell auswirken.

Weiterhin werden Lieferanten vertraglich zur Einhaltung von Sozialstandards verpflichtet, die unter anderem die Arbeitssicherheit, das Verbot von Kinderarbeit und eine angemessene Entlohnung regeln. Die Überwachung erfolgt durch regelmäßige Prüfungen. Werden Verstöße gegen Standards und gesetzliche Vorgaben festgestellt, wird je nach Schweregrad das Prüfungsintervall erhöht, zusammen mit dem Lieferanten ein verbindlicher Maßnahmenplan mit erneuter Umsetzungskontrolle vereinbart oder in schwerwiegenden Fällen die Zusammenarbeit beendet. Die Nichteinhaltung der Sozialstandards des Konzerns wird durch den Gesamtvorstand aktuell als grundsätzlich möglich eingestuft. Unerwartete Verstöße könnten sich in moderatem Umfang auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken. Nachhaltigkeit Corporate Governance Bericht

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Als global präsente Marke des Premium- und Luxussegments hat HUGO BOSS auch höchste Ansprüche an die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz. Über die Einhaltung aller landesspezifischen Gesetze und Vorgaben hinaus strebt der Konzern an, die Sicherheit, Gesundheit und das Wohlergehen aller Mitarbeiter, Kunden und sonstigen Dritten zu erhöhen. Jeder Mitarbeiter trägt dabei eine Verantwortung, die im operativen Betrieb täglich umgesetzt werden muss. Geringe finanzielle Auswirkungen des Risikos einer Nichteinhaltung von Vorgaben können, selbst wenn sie als unwahrscheinlich angesehen werden, nicht vollständig ausgeschlossen werden. Der HUGO BOSS Konzern hat, mit dem Ziel einer kontinuierlichen Erhöhung der Sicherheitsstandards und Gesundheitsschutzmaßnahmen, eine breit angelegte Initiative gestartet, die etablierte Maßnahmen analysiert und bei Bedarf Verbesserungspotenziale adressiert.

Zusammenfassung organisatorischer Risiken

#

 

Risiko

 

Eintrittswahrscheinlichkeit

 

Ausmaß

19

 

IT

 

Unwahrscheinlich

 

Gering

20

 

Personal

 

Unwahrscheinlich

 

Gering

21

 

Facilities

 

Unwahrscheinlich

 

Gering

22

 

Legal

 

Möglich

 

Gering

23

 

Governance & Compliance

 

Möglich

 

Moderat

24

 

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

 

Unwahrscheinlich

 

Gering

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