Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Rohertragsmarge (in %)
Rohertragsmarge mit 66,0% leicht unter Vorjahresniveau
Der Rohertrag lag im Geschäftsjahr 2015 mit 1.853 Mio. EUR um 9 % über dem Vorjahreswert (2014: 1.699 Mio. EUR). Die Rohertragsmarge lag mit 66,0 % leicht unter dem Vorjahresniveau (2014: 66,1 %). Positive Effekte aufgrund des überdurchschnittlichen Wachstums im konzerneigenen Einzelhandel, in dem HUGO BOSS eine höhere Rohertragsmarge als im Großhandelskanal erzielt, wurden durch eine erhöhte Rabattintensität kompensiert.
Ausbau des eigenen Einzelhandels bedingt höhere Vertriebsaufwendungen
Die Vertriebs- und Marketingaufwendungen lagen im Geschäftsjahr 2015 mit 1.137 Mio. EUR um 14 % über dem Wert des Vorjahres (2014: 995 Mio. EUR). Währungseffekte trugen wesentlich zu diesem Anstieg bei. In Relation zum Umsatz erhöhten sich die Vertriebs- und Marketingaufwendungen von 38,7 % auf 40,5 %. Insbesondere aufgrund des weltweiten Ausbaus des konzerneigenen Einzelhandels stiegen die Vertriebsaufwendungen im Berichtsjahr um 14 % gegenüber dem Vorjahr und lagen im Verhältnis zum Umsatz bei 31,1 % (2014: 29,7 %). Darin enthalten sind zusätzliche Aufwendungen für netto 42 freistehende Einzelhandelsgeschäfte, die im Rahmen der weltweiten Expansion in diesem Absatzkanal im Geschäftsjahr 2015 eröffnet oder übernommen wurden. Der Anstieg der Marketingaufwendungen um 17 % im Vorjahresvergleich spiegelt im Wesentlichen die intensivierten Markenkommunikationsaktivitäten in den Bereichen Advertising, Digital und Retail Marketing wider. Im Verhältnis zum Umsatz erhöhten sich die Marketingaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr auf 6,8 % (2014: 6,3 %). Zusätzliche Mietaufwendungen durch die Inbetriebnahme des neuen Liegewarenlagers in Deutschland im dritten Quartal 2014 trugen zu einem Anstieg der Aufwendungen für Logistik im Vorjahresvergleich um 8 % bei. Relativ zum Umsatz lagen diese mit 2,6 % auf dem Niveau des Vorjahres (2014: 2,6 %). Wertberichtigungen auf Forderungen sowie Forderungsausfälle spielten im Geschäftsjahr 2015 aufgrund des weiterhin konsequenten Forderungsmanagements sowie des abnehmenden Anteils des Großhandelsgeschäfts am Konzernumsatz eine untergeordnete Rolle. Konzernanhang, Textziffer 3
Verwaltungsaufwand im Verhältnis zum Umsatz leicht gestiegen
Die Verwaltungsaufwendungen lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 mit 264 Mio. EUR um 12 % über dem Vorjahresniveau (2014: 236 Mio. EUR). Währungseffekte trugen wesentlich zu diesem Anstieg bei. In Relation zum Umsatz sind die Verwaltungsaufwendungen leicht gestiegen und beliefen sich auf 9,4 % (2014: 9,2 %). Die Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung erhöhten sich hierbei um 14 % und lagen im Verhältnis zum Umsatz mit 7,1 % über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (2014: 6,8 %). Die im Rahmen der Kollektionserstellung anfallenden Forschungs- und Entwicklungskosten stiegen im Vorjahresvergleich um 6 % und lagen im Verhältnis zum Umsatz mit 2,3 % leicht unter Vorjahresniveau (2014: 2,4 %). Konzernanhang, Textziffer 4
Der sich aus den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen ergebende Nettoaufwand betrug 4 Mio. EUR (2014: Nettoaufwand in Höhe von 19 Mio. EUR). Darin enthalten sind Sondereffekte, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit vorzeitigen Vertragsauflösungen mit Handelsagenten und Dienstleistern sowie organisatorischen Veränderungen in den Regionen Europa und Amerika stehen. Der Verkauf des Produktionsstandortes in Cleveland, Ohio führte im zweiten Quartal 2015 zur Auflösung von im Jahr 2014 gebildeten Rückstellungen. Die daraus entstandenen Erträge kompensierten die Aufwendungen aus Sondereffekten teilweise. Konzernanhang, Textziffer 5
Bereinigte EBITDA-Marge (in %)
EBITDA vor Sondereffekten nach Quartalen (in Mio. EUR)
Anstieg des EBITDA vor Sondereffekten um 1 %
Die interne Steuerungsgröße EBITDA vor Sondereffekten erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 1 % auf 594 Mio. EUR (2014: 591 Mio. EUR). Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 21,2 % um 180 Basispunkte unter dem Vorjahresniveau (2014: 23,0 %). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf die rückläufige Rohertragsmarge und den Anstieg der operativen Aufwendungen zurückzuführen, der das Umsatzwachstum übertraf. Die Abschreibungen lagen aufgrund einer höheren Anlagenintensität durch Investitionen insbesondere in den konzerneigenen Einzelhandel mit 142 Mio. EUR um 16 % über dem Niveau des Vorjahres (2014: 123 Mio. EUR). Das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) lag zum Ende des Geschäftsjahres 2015 mit 448 Mio. EUR leicht unter dem Vorjahresniveau (2014: 449 Mio. EUR).
Negative Wechselkursentwicklungen belasten das Finanzergebnis
Das Finanzergebnis als Nettoaufwand der Positionen Zinsergebnis und übrige Finanzposten erhöhte sich im Geschäftsjahr 2015 auf 28 Mio. EUR (2014: 12 Mio. EUR). Dies ist im Wesentlichen auf negative Wechselkursentwicklungen des Brasilianischen Reals und des Schweizer Frankens zurückzuführen. Zudem ergaben sich einmalige negative Effekte im Zusammenhang mit der Auflösung von Derivaten zur Absicherung von Zinszahlungen der abgelösten Finanzierung sowie Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der steuerlichen Außenprüfung für die Veranlagungszeiträume 2007 bis 2011 bei der HUGO BOSS AG. Konzernanhang, Textziffer 6
Konzernergebnis unter Vorjahresniveau
Das Ergebnis vor Steuern lag mit 420 Mio. EUR 4 % unter dem Vorjahresniveau (2014: 437 Mio. EUR). Mit 24 % lag die Konzernsteuerquote leicht über dem Niveau des Vorjahres (2014: 23 %). Die aus dem regional unterschiedlichen Wachstum resultierenden Ergebnisanteile der inländischen und ausländischen Gesellschaften des HUGO BOSS Konzerns führten im Geschäftsjahr 2015 zu einer leichten Erhöhung des Konzernsteuersatzes. Das Konzernergebnis verringerte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 5 % auf 319 Mio. EUR (2014: 335 Mio. EUR). Der auf Anteilseigner entfallende Konzerngewinn verringerte sich dabei um 4 % auf 319 Mio. EUR (2014: 333 Mio. EUR). Der Ergebnisanteil anderer Gesellschafter betrug im Berichtszeitraum 0 Mio. EUR (2014: 1 Mio. EUR).
Ergebnis je Aktie (in EUR)
Das Ergebnis je Aktie verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 4 % auf 4,63 EUR (2014: 4,83 EUR).