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Geschäftsentwicklung unterliegt äußeren Einflüssen

Konjunkturelle und branchenspezifische Entwicklungen beeinflussen maßgeblich die operative und finanzwirtschaftliche Entwicklung von HUGO BOSS. Der Konzern muss dementsprechend seine Prognosen zum erwarteten Geschäftsverlauf auf Annahmen hinsichtlich der Entwicklung von Weltwirtschaft und Branche basieren. Diese Annahmen sind im Folgenden dargestellt. Im Jahresverlauf überwacht der Konzern fortlaufend die Entwicklung dieser Rahmenbedingungen, um möglichst schnell und umfassend auf eventuelle Veränderungen reagieren zu können.

Leichte Beschleunigung des Wirtschaftswachstums erwartet

Der IWF rechnet für das Gesamtjahr 2016 mit einem leicht beschleunigten Wachstum der Weltwirtschaft von 3,6 %. Diese positive Entwicklung sollte sowohl von den Schwellenländern wie auch einer konjunkturellen Belebung der Industrieländer getrieben werden.

Laut den Schätzungen des IWF wird sich das Wachstum in Europa leicht auf 1,6 % erhöhen. Ein anhaltend niedriger Ölpreis, eine weiterhin lockere Geld- und Fiskalpolitik sowie die Abwertung des Euros sollten das Wachstum weiter stützen. Politische Unsicherheiten könnten im Euroraum allerdings eine zunehmende Rolle spielen und ein Risiko für die Konjunkturerholung darstellen. In den USA wird sich der Aufschwung auch im Jahr 2016 fortsetzen. Laut dem IWF sollte sich das Wachstum leicht auf 2,8 % beschleunigen. Die Expansion dürfte vor allem von einem Anstieg des Konsums und überdurchschnittlichen Zuwächsen in Wohnungsinvestitionen getragen werden. Allerdings könnte die weitere Aufwertung des US-Dollars den Außenhandel belasten und eine straffere Geldpolitik die Inlandsnachfrage bremsen. Für Lateinamerika erwartet der IWF ein Wachstum von 0,8 %, das allerdings von den weiter niedrigen Rohstoffpreisen belastet werden wird. Das Wachstum der asiatischen Wirtschaft wird sich laut dem IWF im Jahr 2016 leicht auf 6,4 % verlangsamen. Es wird erwartet, dass die Wachstumsdynamik in China weiter nachlässt und damit die Entwicklung der gesamten Region bremst. Die übrigen Länder Asiens werden voraussichtlich von sinkenden Rohstoffpreisen und damit verbundenen steigenden Haushaltseinkommen profitieren. In Japan sollte das Wirtschaftswachstum weiter anziehen und sich laut dem IWF auf 1,0 % nahezu verdoppeln. Dies wird unterstützt von geldpolitischen Maßnahmen der Bank of Japan sowie niedrigeren Öl- und Rohstoffpreisen.

Branchenentwicklung im Jahr 2016 mit Unsicherheiten behaftet

Branchenanalysten im Bankenbereich erwarten im Durchschnitt ein bestenfalls verhaltenes Wachstum der Umsätze in der Premium- und Luxusgüterbranche im Jahr 2016. Insgesamt ist der Ausblick aber mit großen Unsicherheiten behaftet. Der eigene Einzelhandel wird für die meisten Marken auch im Jahr 2016 der Wachstumstreiber bleiben. Der Ausbau von Online-Angeboten und deren Verknüpfung mit dem stationären Handel wird dabei eine wichtige Rolle spielen. Die damit einhergehenden notwendigen Investitionen sowie eine zunehmende Harmonisierung globaler Preisarchitekturen dürften sich kurzfristig belastend auf die Margenentwicklung in der Branche auswirken. Im Großhandelskanal wird sich die im vergangenen Jahr zu beobachtende hohe Rabattintensität voraussichtlich weiter fortsetzen.

In der Region Europa sollte die Branchenentwicklung auch im Jahr 2016 solide ausfallen. Dabei dürfte das Wachstum vor allem von Zuwächsen im Geschäft mit Touristen unterstützt werden. Allerdings könnten die bereits im vergangenen Jahr von einigen Unternehmen umgesetzten Preiserhöhungen das Wachstum dämpfen. In der Region Amerika dürfte sich das Branchenwachstum im Jahr 2016 wieder etwas beschleunigen. In den USA sollte sich die allgemeine Konjunkturentwicklung dabei grundsätzlich positiv auf die lokale Nachfrage im Premium- und Luxusgüterbereich auswirken. Der starke US-Dollar sowie die volatilen Aktienmärkte werden das Konsumentenvertrauen sowie die Nachfrage von Touristen aber weiter dämpfen. Die lateinamerikanischen Märkte werden aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen voraussichtlich nur einen geringen Beitrag zum Branchenwachstum leisten. Der asiatische Premium- und Luxusgütermarkt wird weiter unter dem strukturell schwächeren Wachstum in China leiden. Die von der Regierung eingeleiteten Maßnahmen zur Ankurbelung der heimischen Wirtschaft dürften nur einen geringen positiven Effekt auf die Inlandsnachfrage haben. Für Hongkong wird erwartet, dass die weitere Branchenentwicklung von dem anhaltenden Rückgang des Tourismus aus China belastet werden wird.

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